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Wenn die Zeit still steht...

Wie schnell ist man in einem "Hamsterrad" gefangen, ohne es wirklich zu merken?

 

Jetzt - nach rund 10 Tagen "Auszeit" - wurde mir wieder einmal bewusst, wie sehr ich zuvor im "Funktionsmodus" feststeckte, ohne dies bewusst wahrgenommen zu haben. Ich war zufrieden, wenn mein Alltag mehrheitlich funktionierte und ich abends ein paar Dinge von meiner "To-do-Liste" streichen konnte.

 

Ja, es gab durchaus Augenblicke, in denen ich spürte, wie angespannt ich bin. Doch ich sagte mir: "Augen zu und durch!" Manchmal hilft mir diese Haltung, damit ich mich wieder auf das Wesentliche fokussieren kann. Ein bisschen "Funktionsmodus" darf sein, dieser hilft, dass uns Routinearbeiten locker von der Hand gehen. Über den "Autopiloten" habe ich hier bereits geschrieben.

 

Ich persönlich bin der Annahme, dass sich unsere Welt immer rascher drehen wird und die Anforderungen an uns stetig steigen. Umso wichtiger ist es, mit denen eigenen Ressourcen sorgfältig umzugehen und rechtzeitig zu spüren, ob man lebt oder von Aussen gelebt wird. Doch woran erkenne ich, dass eine Auszeit nötig wäre?

 

Auszug meiner persönlichen Warnsignale:

  • Ich pflege meine sozialen Kontakte weniger/unregelmässiger. Jede Nachricht, welche ich privat "auch noch" beantworten sollte, ist mir zu viel.
  • Wenig bis keine Vorfreude auf meine Hobbies und geplante Events/Feierlichkeiten.
  • Ich nehme mir keine Zeit für meine persönlichen Kraftquellen wir Yoga, Tagebuch schreiben etc.
  • Auf der körperlichen Ebene: Angespannt, flache Atmung, hoher Puls.
  • Und wenn etwas nicht planmässig verläuft, so verliere ich deutlich rascher die Geduld und Nerven.

Das Verrückte ist, dass man in Stresszeiten leider genau die Dinge vernachlässigt, welche einem eigentlich als Kraftquelle dienen würden!

 

Wie oft bin ich in die Falle getreten und habe in solchen Zeiten Verabredungen abgesagt, weil es mir einfach zu viel wurde? Dabei hätte mir ein unbeschwerter Abend ein bisschen Ablenkung und somit Power geschenkt. Oder wie oft habe ich als Erstes den Sport weggelassen, weil dafür keine Energie mehr da war? Wäre es nicht möglich gewesen, dass mir ein bisschen Bewegung sogar Energie geschenkt hätte? Bestimmt.

 

Deswegen gilt für mich der Entschluss: In Stresszeiten übernimmt der Kopf und nicht die Gefühle das Kommando. Der Kopf sagt: Sport tut gut. Der Kopf sagt: Geh mal wieder an die frische Luft. Der Kopf sagt: Mädelsabend ist lustig.

 

Ja, und die guten Gefühle stellen sich im Nachhinein ein - garantiert :-)

 

 

Woran erkennst Du, wenn Dein "Funktionsmodus" überhand nimmt?

Kennst Du diesen "Funktionsmodus" in Deinem Leben auch? Welches sind Deine persönlichen Frühwarn-Signale? Wie schaffst Du es, dass Du gerade in diesen Zeiten Deine persönlichen Kraftquellen und Ressourcen nicht aus den Augen verlierst? Gönnst Du Dir ausreichend Ruhe- und Auszeiten um Kraft zu tanken?

 

Während meiner Ferien in den Bergen hatte ich teilweise keinen Netzempfang. Bald wurde mir bewusst, wie viel Zeit ich im Alltag mit "schnell" E-Mails checken, WhatsApp, Instagram und Facebook verliere. Als ich wieder Handyempfang hatte, so habe ich als Erstes eine Vielzahl meiner "Newsletter" abbestellt und darf nun mit einer gewissen Erleichterung feststellen, dass zumindest die Anzahl privater E-Mails überschaubarer wird. Denn jede ungelesene Nachricht löst unbewusst "Stress" aus und darauf habe ich keine Lust mehr :-).

 

Und nun beginnt der Alltag wieder. Und die Kunst besteht darin, nicht zu schnell wieder in diesen "Funktionsmodus" hineinzuschlittern. Mir hilft es, wenn ich mir diesbezüglich ein "Umsetzungsziel" setze. Nichts grossartiges - nur zwei kleine positive Veränderungen, welche ich bis Weihnachten beibehalten möchte.

 

Ich wünsche Dir Momente zum Innehalten. Und dass Du Dir in ruhigeren Phasen ein paar Minuten Zeit dafür nimmst, Dich mit Deinen "Warnsignalen" auseinanderzusetzen. So bist Du gewappnet für die nächste herausfordernde Zeit.

 

Pass gut auf Dich auf und feel YOUR Power!

 

Herzlichst

Silvia

 

PS: Und mehr zum Thema "Pause" findest Du hier.

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